Zum Inhalt springen
Salzblog - Rohstoffrückgewinnung ist sinnvoller als die verlagerung der K+S-Probleme in Thüringer Gruben

Salzblog – Rohstoffrückgewinnung ist sinnvoller als die verlagerung der K+S-Probleme in Thüringer Gruben

  • Startseite
  • Impressum
  • Datenschutzerklärung
  • Über die Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V.

Monat: Januar 2018

Veröffentlicht am 28. Januar 201827. Februar 2020

Das Prinzip MehrDesSelben

Über den falschen Umgang mit Eisbergen

Wenn sich wesentliche Rahmenbedingungen ändern oder wenn die eigenen Anstrengungen immer wieder scheitern – vielleicht weil man die Rahmenbedingungen nicht verstanden hat – dann ist An­passungsleistung erforderlich. Zu den beliebtesten Anpassungen zählt das Prinzip MehrDesSelben. Es ist nahezu unausrottbar.

„Das Prinzip MehrDesSelben“ weiterlesen
Veröffentlicht am 17. Januar 201827. Februar 2020

Ist das schon alles? – Das K+S-Entsorgungsnarrativ und die Helfershelfer

Eine Festschrift zur Inbetriebnahme der Kainitkristallisa­tions- und Flotationsanlage der K+S Kali GmbH

„Ist das schon alles? – Das K+S-Entsorgungsnarrativ und die Helfershelfer“ weiterlesen

Archive

  • April 2021
  • Februar 2021
  • Januar 2021
  • Dezember 2020
  • November 2020
  • Oktober 2020
  • September 2020
  • August 2020
  • Juni 2020
  • April 2020
  • März 2020
  • Februar 2020
  • Januar 2020
  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • August 2019
  • Juli 2019
  • Juni 2019
  • Mai 2019
  • März 2019
  • Februar 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • September 2018
  • August 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • April 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Mai 2017
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • August 2016
  • Februar 2015

Suche

Über diese Website

Sie finden auf dieser Website die Salzblogs der Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V. ab 2017.  Nach und nach werden auch ältere Artikel hier auftauchen, falls sie wieder aktuell geworden sind oder wenn sie neueren Veröffentlichungen als Referenz dienen. Ein unerschöpflicher Fundus ist die Website www.wasser-in-not.de gewesen, bis die Betreiberin, die Gemeinde Gerstungen, einen Vergleich mit der K+S AG geschlossen hat.

Seit einhundert Jahren…

… sind Werra und Weser die Abwasserkanäle der Kali-Industrie im Werrarevier. Seit dem Jahre 2007 müssen die Flüsse zusätzlich die Haldenlaugen aus dem Fuldarevier aufnehmen.

Den Höhepunkt erreichte die Werraversalzung zu Zeiten der deutschen Trennung, als der Fluss von der Kali-Industrie der DDR mit bis zu 40 g Salz pro Liter belastet wurde. Nach der Wiedervereinigung verpflichtete sich die K+S Kali GmbH in einem Verwaltungsabkommen, die Werra zu entsalzen und nach dem Jahre 1995 einen Grenzwert von zunächst 2.500 mg Chlorid pro Liter nicht mehr zu überschreiten. Dies ist genau der Grenzwert für Chlorid, der im Jahre 1942 vom damaligen Rüstungsministerium (in Kriegszeiten!) für zumutbar gehalten worden ist.

Die Senkung des Salzeintrags wurde mit fünfjähriger Verspätung durch die Schließung der Kaliwerke in Thüringen erreicht, nicht durch eine Verbesserung der Aufbereitungsverfahren. Eine weitere Verringerung der Salzbelastung hat das Unternehmen nicht angestrebt. Im Gegenteil: im Jahre 2003 wurde auf Antrag der K+S Kali GmbH der ebenfalls aus Kriegszeiten stammende Grenzwert für die Wasserhärte von 55 Grad Deutscher Härte auf extreme 90 Grad dH erhöht. Die Werra ist deshalb immer noch in die schlechteste Qualitätsstufe (Stufe 5 nach der EU-Wasserrahmenrichtlinie) eingeordnet.

Im Jahre 2008 hatte die K+S Kali GmbH angekündigt, ein „360-Millionen-Euro-Maßnahmenprogramm zum Gewässerschutz“ auflegen zu wollen. Es wurde zugesagt, bis zum Jahre 2015 den Grenzwert für Chlorid auf 1.700 mg Chlorid pro Liter abzusenken und bis zum Jahre 2012 bereits 90% dieses Wertes zu erreichen.

Diese Versprechen hat K+S nicht eingehalten. Die voreilig gesenkten Grenzwerte in der Werra wurden deshalb wieder auf den Stand von 1942 angehoben.

Im aktuellen Bewirtschaftungsplan für Werra und Weser haben die Anrainerländer die Werra als „erheblich verändertes Gewässer“ eingestuft. Das bedeutet, dass die Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie nicht mehr angestrebt werden müssen.Das setzt eigentlich voraus, dass die Werra grundsätzlich nicht sanierbar ist – und genau das trifft nicht zu. Wir konnten nachweisen, dass es wirtschaftlich zumutbare Verfahren gibt, die den Abstoß von Salzen in die Werra unnötig machen. Die Werra würde sich innerhalb eines Jahres regenerieren – wie der Rhein nach dem Sandoz-Unfall.

Die Anrainerländer haben die Werra also ohne Not aufgegeben. Das muss sich ändern.

der Bewirtschaftungsplan verlangt lediglich, dass ab 2021  etwas weniger Salz in der Werra verklappt und ab 2075 (!) die Rückstandshalden im Werra- und Fuldarevier größtenteils abzudecken. Zu diesem Zeitpunkt würde es schon mehrere Jahrzehnte keine Kali-Industrie im Werrtal mehr geben.

Tatsächlich hat sich wieder einmal gezeigt, dass staatliche Vorgaben nichts wert sind: Anfang 2020 hat K+S beantragt, die Grenzwerte nicht senken zu müssen und wieder hat die hessische Genehmigungsbehörde dies erlaubt.

In unseren Blogbeiträgen finden Sie alle Hintergrundinformationen.

Neueste Beiträge

  • „Rohstoffrückgewinnung ist sinnvoller als die Verlagerung der K+S-Probleme in Thüringer Gruben“
  • Ist K+S im freien Fall oder schon am Boden? – Eine Krise mit Ansage und System (aktualisiert)
  • „Deformiert und abgesoffen“
  • Renaissance des Thüringer Kali-Bergbaus
  • Keine freie Fahrt im Dauermodus!, Teil III
  • Freie Fahrt im Dauermodus?, Teil II
  • Freie Fahrt im Dauermodus, Teil I
  • Ein Weihnachtsgeschenk von der Behörde – Der gewohnte zynische „Ausgleich zwischen Ökonomie und Ökologie“
  • Eigenlob stinkt, ist aber nützlich
  • Die grundsätzliche Rechtswidrigkeit von Erlaubnissen, die es der K+S AG ermöglicht haben, sich ihrer Abwässer durch Versickernlassen in das Grundwasser und durch Einleitung in die Werra zu entledigen

Was wir machen

Die WWA hat sich in bisher sechs überregionalen Konferenzen (Witzenhausen 2007, Gerstungen 2007, Bremen 2008, Gieselwerder 2013, Wilhelmshaven 2014 und  Witzenhausen 2017) mit der Entsorgungspraxis des Kaliherstellers K+S AG und offenen Fragen der Versalzung von Werra und Weser befasst. Wir arbeiten eng zusammen mit Initiativen in Thüringen, Niedersachsen und Katalonien (http://prousal.org/2018/09/19/hem-anat-a-alemanya-a-unir-esforcos/), wo ebenfalls Oberflächenwasser und Grundwasser von den Salzabfällen der Kali-Industrie beeinträchtigt wird.

Wer wir sind

Die Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V. (WWA) ist ein gemeinnütziger Zusammenschluss von Kommunen, Verbänden, Vereinen und Wirtschaftsunternehmen, die in der Flussgebietseineinheit Weser von der Versalzung der Flüsse und des Grundwassers und von den Ewigkeitslasten der Salzhalden betroffen sind. Ihre Mitglieder vertreten 14 Kommunen mit 150.000 Einwohnern, 150 Fischereivereine mit 31.500 Mitgliedern, 11 Fischereigenossenschaften und fünf Berufsfischer.

Datenschutzerklärung Powered by WordPress